Hintergrund: Als Referenzkriterien für die Schätzung geeigneter oropharyngealer Atemwegsgrößen wurden zwei externe Gesichtsmessungen empfohlen: die Abstände zwischen den Oberkiefer-Schneidezähnen zum Winkel des Unterkiefers und dem vom Mundwinkel zum Winkel des Unterkiefers.,
Ziel: Vergleich der beiden Richtlinien und Ermittlung der optimalen äußeren Gesichtsmessungen für die Auswahl eines entsprechend großen Atemwegs bei Erwachsenen.
Entwurf: Randomisierte Crossover-Studie.
Einstellung: Operationssäle in einer Universitätsklinik.
Patienten: Insgesamt 113 Patienten, die zur Vollnarkose eine Trachealintubation benötigen.,
Interventionen: Zwei oropharyngeale Atemwegsgrößen wurden auf der Grundlage von zwei externen Gesichtsmessungen ausgewählt (Spitze der oberen zentralen Oberkieferschneidezähne zum Winkel des Unterkiefers und Mundwinkel zum Winkel des Unterkiefers). Nach der Beurteilung der manuellen und druckgesteuerten Beatmung ohne Atemwege wurde die Angemessenheit der Beatmung mit jedem oropharyngealen Atemweg in ähnlicher Weise beurteilt. Vor dem Wechsel der oropharyngealen Atemwege wurde die Sicht am distalen Ende jeder Atemwege mittels Endoskopie über ein fibreoptisches Bronchoskop ausgewertet.,
Main outcome measures: beatmungsparameter und der endoskopische Blick auf die distalen enden der Atemwege beurteilt wurden.
Ergebnisse: Bei den Oberkieferschneidezähnen zum Unterkieferwinkel war bei allen Patienten eine deutliche manuelle Beatmung durch den oropharyngealen Atemweg zu beobachten, während bei 6% der Patienten eine teilweise verstopfte Beatmung im Mundwinkel zum Unterkieferwinkel beobachtet wurde., In den Oberkieferschneidezähnen zum Winkel der Unterkiefergruppe war die mechanische Beatmung durch den oropharyngealen Atemweg bei allen Patienten ausreichend, aber im Mundwinkel zum Winkel der Unterkiefergruppe wurde bei 7% Patienten eine unzureichende Beatmung beobachtet. In den Oberkieferschneidezähnen zum Winkel der Unterkiefergruppe identifizierte die Endoskopie keinen Patienten mit vollständiger Obstruktion der Atemwege durch die Zunge, aber im Mundwinkel zum Winkel der Unterkiefergruppe hatten 40% der Patienten eine vollständige Obstruktion durch die Zunge., In den Oberkieferschneidezähnen zum Winkel der Unterkiefergruppe ging die Spitze der Atemwege bei 22% der Patienten über die Spitze der Epiglottis hinaus, im Gegensatz dazu ging keine der Atemwege im Mundwinkel zum Winkel der Unterkiefergruppe über die Spitze der Epiglottis hinaus.,
Schlussfolgerung: Im Hinblick auf eine ausreichende Beatmung in Verbindung mit einer akzeptablen endoskopischen Sicht ist ein oropharyngealer Atemweg, dessen Größe auf dem Abstand von den Oberkieferschneidezähnen zum Unterkieferwinkel beruht, vorteilhafter als auf dem Abstand vom Mundwinkel zum Unterkieferwinkel.
Probeanmeldung: Clinicaltrials.gov kennung: NCT01945411. Die klinische Studie wurde vor der Einschreibung des Patienten registriert.