Die zentrale seröse Chorioretinopathie betrifft die Makula, den Teil der Netzhaut, der für das zentrale Sehen verantwortlich ist. Diese Störung ist durch Flüssigkeitsaustritt aus der Aderhautzirkulation unter der Netzhaut gekennzeichnet. Die Leckage tritt aufgrund eines Defekts im retinalen Pigmentepithel (RPE) auf, einer einzigen Gewebeschicht, die normalerweise die Netzhaut und die Aderhaut trennt und Flüssigkeit aus der Aderhaut unter der Netzhaut ansammeln lässt.,
Eine zentrale seröse Chorioretinopathie kann zu einer „serösen Ablösung“ oder Blase unter der Netzhaut führen, die zu verzerrtem oder verschwommenem Sehen, einem blinden oder grauen Fleck im zentralen Sehen und ungeklärten Lichtblitzen führt. Die genaue Ursache der zentralen serösen Chorioretinopathie ist nicht bekannt, aber es ist bekannt, dass sie mit Stress und Steroidmedikamenten verbunden ist.
Es wird derzeit angenommen, dass der Aderhautkreislauf einen Pool extrazellulärer Flüssigkeit oder Ödeme entwickelt., Dieses Ödem oder diese Leckage übt Druck auf das RPE aus, wodurch es in fokale oder multifokale Erhebungen mündet, die als seröse Ablösungen des Pigmentepithels bekannt sind. Die Blase entwickelt eine Öffnung, durch die Flüssigkeit unter der Netzhaut austreten kann. Dieses Leck wird als „avaskulär“ bezeichnet, da es normalerweise nicht mit der Entwicklung abnormaler Blutgefäße (Neovaskularisation) verbunden ist, dies kann jedoch als sekundäre Komplikation der zentralen serösen Chorioretinopathie auftreten.
Eine der Herausforderungen beim Nachweis einer zentralen serösen Chorioretinopathie besteht darin, zwischen den beiden Arten von Leckagen zu unterscheiden., Dies gilt insbesondere für Menschen mittleren Alters und ältere Menschen, bei denen ein höheres Risiko besteht, sowohl eine zentrale seröse Chorioretinopathie als auch eine altersbedingte Makuladegeneration zu entwickeln. Die Unterscheidung ist wichtig, da sich die Behandlung für die beiden Typen unterscheidet.